Das Land des Lächelns
Romantische Operette in drei Akten von Franz Lehár / Libretto von Ludwig Herzer und Fritz Beda-Löhner nach Viktor Léon
Podcast Einführung
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Pressestimmen
(…) Eine vertrackte Liebesgeschichte mit Unhappy-End und der Botschaft: Gefährlich sind immer die anderen. Die wollen uns was. Wir ihnen ja nicht. Regisseur Aron Stiehl verlegte den angejahrten Stoff in eine unbestimmte, jüngere Vergangenheit. Und er nahm wohltuend den Unernst des Genres sehr ernst und setzte Heiterkeit gekonnt, solide und konventionell in Szene. Vor allem straffte er. So brachte er Schwung ins Geschehen, alle Gesangsnummern zügig in die Gänge und erzählt die Geschichte flüssig und heutig. Optisch kommt das Stück daher mit einem schelmischen Augenzwinkern. Einmal in einem Kostümdurcheinander von Mao-Look, Salonsteirer und asiatischen Frauenroben (Bühne und Kostüm: Friedrich Eggert). Dann im Bühnenbild als ironischer Verschnitt von Salon, Palast und sozialistischem Volkshaus. Und mitten drin, sehr symbolträchtig, Maneki Neko, die goldfarbenen japanische Katze, die das Glück herbeiwinkt, das in der Operette so heftig herbeigesungen wird, aber nur wenig in Erscheinung tritt. Alles mit viel Farbe und stimmtiger Lichtregie. Das Eigentliche aber ist die Musik. Realisiert vom ausgezeichnet disponierten KSO, das Kapellmeisterin Giedre Slekyte mit nachvollziehbarer Stringenz und fern jedem Pathos leitete. Stets darauf bedacht, das Singen behutsam zu unterstützen, wurden viele Momente von Zartheit und Spannung herausgarbeitet. Dazu trug auch das Ensemble bei, das sich mit großem Engagement nicht nur auf die darstellerischen Herausforderungen, sondern vor allem auf die musikalischen Vorgaben einließ. Allen voran Margarita Vilsone als Lisa mit einem blühenden Sopran (…) und Robin Yujoong Kim als Prinz Sou-Chong, mit einer angenehmen Tenorstimme. Temperamentvoll das Buffopaar: Amelia Scicolone gab mit soubrettenhaften Charme die Prinzenschwester Mi, und Erwin Belakowitsch gefiel als beweglicher Spieltenor. In die Rolle des sittenstrengen Onkels Tschang schlüpfte Jisang Ryu. (…) Gelungen sind die Auftritte des Chors, der als maoistische Revolutionsgarde zackig aufmarschierte und ordentlich Stimmung machte (Einstudierung: Günter Wallner, Choreographie: Matthew Couvillon) sowie des Tanzensembles, das witzige Einlagen hinlegte. Resultat: eine stimmungsvolle, kultivierte Unterhaltung der gebührend Beifall zuteilwurde.
Alle Ohrwürmer und Klischees sind da, dargeboten von durchwegs sehr guten Protagonisten und einem ausgezeichnet disponierten Kärntner Sinfonieorchester unter der souveränen, feinfühligen Leitung von Giedre Slekyte. (…) Lisa, verkörpert von Margarita Vilsone mit schönem fülligen Sopran (…) Prinz Sou-Chong, dramatisch gesungen von Robin Yujoong Kim (…).