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Bühne
Premiere: Do, 10.10.2013
Dernière: Di, 03.12.2013

Der Kirschgarten

Komödie in vier Akten von Anton Tschechow / Übersetzt und bearbeitet von Thomas Brasch

Die Familie der Ranjewskaja, die den schönsten Grundbesitz des Gouvernements besitzt, ist vollkommen bankrott. Sie und ihr Bruder haben jahrelang Gelder verschwendet und Schulden angehäuft. Zurückgekehrt aus Paris, muss sich die Gutsherrin der Zwangsversteigerung des Besitzes stellen. Die einzige Lösung scheint die Abholzung des Kirschgartens zu sein, der gerade in voller Blüte steht. Dann könne man auf dem Grundstück Ferienhäuschen errichten und sie vermieten. Gibt es eine andere Möglichkeit, wieder zu Geld zu kommen, oder ist der Abschied vom Garten unausweichlich?

Anton Tschechow (1860-1904) bezeichnete seine Werke als Komödien, wobei sich der humoristische Aspekt seiner Dramenfiguren aus dem Widerspruch von Anspruch und Wirklichkeit, Sehnsüchten und Realität ergibt. Als eines seiner ausgereiftesten und vielschichtigsten Dramen, ist Der Kirschgarten ein ebenso melancholischer wie komischer Abgesang auf die Gesellschaft, die Russland vor der Revolution dominierte.

Tschechows letztes Bühnenwerk kommt in Klagenfurt in der Regie von Dominique Schnizer zur Aufführung. In den Hauptrollen sind neben Mitgliedern des Ensembles und namhaften Gästen u.a Irene Kugler als Ranjewskaja, sowie Magne-Håvard Brekke in der Rolle von Lopachin zu sehen.

 

Einführungsmatinee 29. September 2013, 11.00 Uhr (Bühne)
Moderation: Intendant Florian Scholz

Premiere 10. Oktober 2013, 19.30 Uhr

Dauer 2 Stunden 30 Minuten (eine Pause nach dem 3. Akt)

 

Fotos (c) Karlheinz Fessl

Bühne
Premiere: Do, 10.10.2013
Dernière: Di, 03.12.2013

Pressestimmen

Kärntner Tageszeitung

Die Herausforderung, die Anton Tschechow mit seinem letzten Drama „Der Kirschgarten“ den Bühnen gestellt hat, liegt schon einmal darin, dass es dreizehn dramaturgisch gleichwertige Rollen zu besetzen gilt. Diese Herausforderung hat das Klagenfurter Stadttheater in seiner zweiten Saison-Produktion bravourös gemeistert. Das Ensemble überzeugt auf der ganzen Linie, und es ist nur der Handlung geschuldet, wenn man zuerst anmerkt, dass Irene Kugler als bankrotte Gutsherrin Ranjewskaja in berührender Art die Zentralstellung einnimmt, die dieser Figur in der Farce um den finanziellen Ruin ihrer Familie zukommt. Denn ihr realitätsfremder, bei jeder unpassenden Gelegenheit zu pathetischen Ansprachen neigender Bruder Gajew wird von Helmut Zhuber nicht minder markant verkörpert. Und dann sind da die heimatlose Kartenlegerin Scharlotta der Katharina Schmölzer, der großartig zum Einrichtungsgegenstand erstarrte Diener Firs des Maximilian Achatz, der pfiffig-traurige Kreditsucher Pitschtschik des Franz Friedrich oder natürlich Magne-Håvard Brekkes Lopachin, neureich, agil, unbeleckt von Kultur: der große Abräumer. Auch das weitere Ensemble – lauter Typen, alles Theaterfiguren im schönsten Sinn. […]

Kleine Zeitung

[…] Die surreale Aura verstärken etwa Gajew mit seiner Billard-Manie, die Gouvernante, die sich mit Zaubertricks in Szene setzt, der dicke Boris Borisowitsch, der glaubt, ein Pferd unter seinen Ahnen zu haben, oder der verschrobene Kontorist. Die typgerechte Besetzung ist ein Plus der Produktion. […] die agressiv überspannte Ranjewskaja von Irene Kugler [ist] glaubwürdig, Seraphine Rastl und Agnes Hausmann geben der ernsthaften Warja und der lebenslustigen Anja Kontur, Helmut Zhuber ist als Gajew ein sympathischer Loser […]. Das Ensemble zeigt solides Handwerk […]. […]

Der Standard

[…] von Heiterkeit bleibt nicht viel übrig, als sich die Familie der Verantwortung stellen muss. Hoffnung bringt der ehemalige Leibeigene Lopachin (überzeugend Magne-Håvard Brekke), der das Gut aufkauft. […] Ljubow Ranjewskaja, leidenschaftlich gespielt von Irene Kugler, trifft auf die harte Realität des drohenden Verlustes. […]

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