Der Sturm
von William Shakespeare / In der Übersetzung von A. W. Schlegel
Prospero, der Herzog von Mailand, wird von seinem Bruder Antonio gestürzt und mit seiner Tochter Miranda auf einer einsamen Insel ausgesetzt. Als der König mit seinem Gefolge, darunter auch Antonio, zwölf Jahre später an dieser Insel vorbeisegelt, lässt Prospero mittels Magie das Schiff in einen gewaltigen Sturm geraten und inszeniert mit den Gestrandeten ein Spiel um Verlust und Gewinn, Verbrechen und Rache, Bestrafung und Vergebung.
1610 rammte die Sea Venture, das Flaggschiff einer Flotte von englischen Auswanderern nach Virginia, bei einem Sturm vor den Bermudas ein Riff. Die Schiffbrüchigen konnten alle gerettet werden. Diese Nachricht inspirierte William Shakespeare zu seinem vermutlich letzten Bühnenstück The Tempest. Die Uraufführung fand am 1. November 1611 im Whitehall Palace in London statt.
Regie führt die junge österreichische Regisseurin Cornelia Rainer. Heinz Trixner übernimmt die Rolle des Prospero.
Einführungsmatinee 30. September 2012, 11.00 Uhr (Bühne)
Moderation: Intendant Florian Scholz
Premiere 4. Oktober 2012, 19.30 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden, eine Pause
Empfohlen ab 14 Jahren
Pressestimmen
In diesen fragil wirkenden Klang- und Bildräumen verzichtet Rainer auf große Effekte zugunsten der Schauspieler, die sie in den Mittelpunkt rückt (…). Rainer hat auf erfahrende Schauspieler gesetzt, die – allen voran Heinz Trixner und Heiner Stadelmann – immer wieder ihre Stärken aufblitzen lassen.
Rainers Regietheater in historischen Kostümen pendelt formal ständig zwischen Tradition und Moderne; inhaltlich bleibt eindeutig Prosperos Selbstfindungsprozess, der Kampf um Herrschaft über andere und über sich selbst. In Rainers Deutung ist dies ein Postulat für die Kraft, Gewalt und Macht der Gedanken, Welten zu erschaffen: „Wir sind vom Stoff, aus dem die Träume sind, und unser Leben umfasst ein Schlaf.“
Wissend, resignierend, im Auge des Orkans, Heinz Trixner, der im Prospero die ultimative Rolle seines Lebens gefunden haben dürfte.