End of the Rainbow – Judy Garland, ihr Leben, ihre Musik
Schauspiel mit Musik von Peter Quilter / Deutsch von Horst Johanning - ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG
Die amerikanische Schauspielerin und Sängerin Judy Garland avancierte in den 1930er und 1940er Jahren zu einem der größten Hollywood- Stars der Filmgeschichte. Mit seinem furiosen Stück End of the Rainbow hat der amerikanische West End- und Broadway-Autor Peter Quilter ein berührendes, spannendes Porträt von ihr gezeichnet. Er kombiniert die komischen, tragischen und anrührenden Seiten von Judy Garlands Privatleben mit ihren weltberühmten Songs zu einem packenden musikalisch-dramatischen Theaterabend.
Für die Rolle der Judy Garland konnte das Stadttheater Klagenfurt die gefeierte amerikanische Sängerin und Schauspielerin Helen Schneider gewinnen. Mit ihr auf der Bühne stehen Tim Grobe und Alexander Lutz.
End of the Rainbow erzählt die letzten Monate von Judy Garlands Leben. Im Zentrum des Geschehens steht ihr sechswöchiger Aufenthalt in London im Jahre 1968. Sie gastiert für eine Serie von Comeback-Shows im Club Talk of the Town. Die alternde Diva ist getrieben von dem Wunsch, das Image der allseits verehrten und geliebten, schillernden Entertainerin mit neuem Leben zu erfüllen. Flankiert von ihrem Manager und neuen, mittlerweile fünften Verlobten Mickey sowie ihrem Pianisten und engsten Vertrauten Anthony, möchte sie es noch einmal wissen. Doch sowohl ihre Alkohol- und Tablettensucht, als auch ihre unbeantwortete Liebe zu dem jüngeren Mickey werden ihr zum Verhängnis…
Einführungsmatinee 06. April 2014, 11.00 Uhr (Bühne)
Moderation: Intendant Florian Scholz
Premiere 26. April 2014, 19.30 Uhr
Dauer 2 Stunden, 45 Minuten (1 Pause)
Pressestimmen
Von Pillen und Promille gezeichnet: Höchst erfolgreiche Premiere von Peter Quilters „End of the Rainbow“ über die letzten Wochen von Judy Garland am Stadttheater Klagenfurt. […] Peter Quilter hat die letzten Wochen vor ihrem Tode im Jahre 1969 im Alter von nur 47 Jahren in das Theaterstück „End of the Rainbow“ (UA 2005 in Sydney) gepackt, das von zehn ihrer bekanntesten Songs unterfüttert wird und jetzt am Stadttheater Klagenfurt seine erfolgreiche österreichische Erstaufführung erlebte. […] [Aron Stiehls] Regie setzt auf feinsinniges Herausarbeiten der Zerrissenheit der drei Protagonisten und legt deren Charaktere vielschichtig an. […] Am Klavier in der weißen Hotel-Suite (Bühne: Jürgen Kirner) agiert ihr treuester Freund, der homosexuelle Pianist Anthony. Alexander Lutz spielt tatsächlich selbst ausnehmend gut Klavier und überzeugt in der Darstellung eines hilflosen Realisten, der letztendlich daran scheitert, Judy zurück in die Realität zu ziehen. Seinen Gegenpart Mickey, Judys sehr viel jüngerer Manager und Verlobter Nummer fünf, lotet Tim Grobe gekonnt zwischen sorgendem Liebhaber und skrupellosem Geschäftsmann aus. Im Mittelpunkt des Abends steht aber Helen Schneider als Judy: Mit ungeheurer Bühnenpräsenz, divenhaftem Gehabe und einer Stimme mit enormer Power wie auch reichen Nuancen gibt sie einen abgehalfterten Showstar und zeichnet ein fragiles Porträt. Die US-Schauspielerin und Sängerin wechselt mühelos auf der Klaviatur der Stimmungen von himmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt und torkelt auch wie ein ferngesteuerter, willenloser Zirkusgaul über die Bühne. Eine tolle Leistung! Wie eine Big Band klingen die exzellenten Musiker des KSO, die unter der Leitung von Mitsugu Hoshino Judy jazzig und swingend begleiten. Im Hintergrund der Drehbühne postiert, werden sie immer wieder hereingedreht und zaubern auch optisch eine klassische Show-Atmosphäre.
Stadttheater Klagenfurt: Stehende Ovationen für Helen Schneider als Judy Garland. […] Die Frau: ein Weltstar. Die Stimme: machtvolles Instrument, das die ganze Bandbreite Leben spielt. Die Seele: schreiender Schmerz, den nur Tabletten und Alkohol lindern. Samstag verkörperte die große Helen Schneider zur österreichischen Erstaufführung im Stadttheater das Gesamtkunstwerk Judy Garland und wurde dafür vom Publikum gefeiert. […] Regisseur Aron Stiehl hat die fieberweiße Partitur einer hoch fliegenden und abgrundtief fallenden Existenz zwischen „Speed“ und Tranquilizern, Konzertmarathon und Liebesdebakel in Jürgen Kirners eleganter Hotelsuite klar und souverän gefasst. […] verletzlich, zornig, ohnmächtig, ironisch und deftig hüllt sie [Helen Schneider] den brach gelebten und leer gesungenen Mythos sowie Garlands Hassliebe zur Bühne in ihre feinnervige Präsenz und in die Urgewalt einer gleichermaßen großen wie feingliedrigen Stimme. Als ihr Pianist, ehrlich besorgter Freund und heimlicher Liebender Anthony brilliert Alexander Lutz, der auch als beachtlicher Klavierspieler den richtigen Ton trifft. Das KSO unter Mitsugu Hoshino erfüllt als handlungsintegriertes Konzertorchester auf schwenkbarer Tribüne bravourös musikalische und optische Showbiz-Ansprüche. […]