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11. November 2021

Ferdinand Kopeinig ist Baloo, der sympathische Bär

Ferdinand Kopeinig (44) ist ab 13. November im Stadttheater Klagenfurt als »Baloo« im Dschungelbuch zu sehen. Im Sommer drehte er für einen Tatort.

(Marianne Fischer/Kleine Zeitung)

»Jedes Kind wollte irgendwann einmal so ein Abenteuer erleben: im Dschungel mit einem schrägen Haufen tierischer Freunde Gefahren bestehen. Das ist große Magie«, ist Ferdinand Kopeinig überzeugt. Der Klagenfurter steht ab Samstag als Bär Baloo im Dschungelbuch auf der Bühne des Stadttheaters: »Baloo ist der sympathische Freund, der mit Mowgli Blödsinn macht, aber auch ein Beschützer für ihn ist.«
Eines allerdings darf man sich nicht erwarten: Der berühmte Hit »Probier’s mal mit Gemütlichkeit« wird nicht zu hören sein: »Wir spielen nicht die Disney-Variante, sondern jene von Robert Persché. Die hat aber auch eine schwungvolle Musik und hinreißende Songs zu bieten«, verspricht Kopeinig.

Eigentlich hätte das Dschungelbuch ja bereits im Vorjahr Premiere gefeiert, fiel dann aber dem Lockdown zum Opfer. Für Kopeinig durchaus auch ein Vorteil: »Ich bin vor allem als Schauspieler ausgebildet, das Singen und Tanzen war schon eine Herausforderung. Aber jetzt hatte ich ja viel Zeit zum Üben«, lacht der 44-Jährige, der erstmals als Profi auf der Stadttheater-Bühne stehen wird.

Dabei hat dort alles angefangen: Im Alter von 16 Jahren hat er als Statist im Bockerer mitgemacht, ein halbes Jahr später seine erste kleine Sprechrolle bekommen. Deshalb ging er nach der Matura an der Klagenfurter Handelsakademie nach Salzburg an die Schauspielschule – und blieb dort am Schauspielhaus, bevor er 2007 ins Ensemble des Linzer Theater Phönix wechselte. Dort lernte er seine Frau Nicola Howes kennen, eine britische Balletttänzerin, mit der er nach wie vor in Linz lebt.

Kärnten ist Kopeinig aber weiterhin eng verbunden: Seit vielen Jahren ist er fixes Mitglied des Ensemble Porcia. Seinen Sommerarbeitsplatz Spittal an der Drau hat er mittlerweile auch zu einem Ganzjahresarbeitsplatz gemacht: Im Jahr 2019 hat er dort nämlich gemeinsam mit seiner Frau die Theaterschule »Spotlight Porcia« gegründet, in der Kinder und Jugendliche von acht bis 18 Jahren in monatlichen Workshops Bühnenluft schnuppern können. Auch ein erstes Theaterstück wurde mit Tommy’s Traum bereits geprobt, musste allerdings leider abgesagt werden: »Aber irgendwann schaffen wir es hoffentlich doch noch«, zeigt sich Ferdinand Kopeinig aber optimistisch.

Nach dem Dschungelbuch geht es für ihn dann ans »Waldviertler Hoftheater«, wo er bis Ende Mai in der französischen Komödie Nein zum Geld auf der Bühne stehen wird. Und dann geht es gleich wieder retour nach Kärnten für die nächste Ensemble-Porcia-Saison: »Ich mag die Abwechslung, deshalb bin ich seit dem Jahr 2012 auch freischaffend tätig. Ich stehe wahnsinnig gerne auf der Bühne, aber ich unterrichte halt auch gerne. Und ich würde sehr gerne mehr drehen.« Unter anderem hat er zuletzt beim Austro-Tatort »Alles, was recht ist«, der im Sommer in Wien gedreht wurde, die Rolle eines Finanzbeamten übernommen. Ausstrahlungstermin steht noch keiner fest. Dafür weiß er schon, dass er am 2. Dezember in Servus TV in Fahndung Österreich zu sehen sein wird.