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Bühne
Premiere: Do, 24.01.2019
Dernière: So, 17.02.2019
Dauer

ca. 1 Stunde, 30 Minuten (keine Pause)

Bella Figura

Schauspiel von Yasmina Reza

Die französische Autorin Yasmina Reza feierte bereits mit Stücken wie Kunst und Der Gott des Gemetzels international große Erfolge. Mit scharfem Auge beobachtet sie kleine und große  Unzulänglichkeiten im Alltag und in mehr oder weniger üblichen Beziehungskonstellationen. Robert Gerloff, der auch am Residenztheater München inszenierte, stellt sich mit Bella Figura erstmals in Klagenfurt als Regisseur vor. Katja Kolm spielte  u.a. im Kinofilm Licht (Österreichischer Filmpreis in fünf Kategorien) und ist nun in Klagenfurt in der Hauptrolle der Andrea zu  erleben. Gertrud Roll kehrt nach mehr als zehn Jahren an unser Haus zurück.

Ein Frühlingsabend. Es ist noch hell. Eigentlich wollte Boris mit seiner Geliebten Andrea einen entspannten Abend bei romantischem Dinner verbringen. Doch die Stimmung ist gereizt – er hat  sich verplaudert und ihr erzählt, das Restaurant, auf dessen Parkplatz sie nun streiten, sei eine Empfehlung seiner Frau. Und plötzlich landet beim Ausparken auch noch eine ältere Dame unter  seinem Auto. Deren Schwiegertochter, so stellt sich heraus, ist die beste Freundin von Boris’ Ehefrau und ebenfalls mit ihrem Mann Eric zum Essen in das Restaurant gekommen. Boris steckt in Erklärungsnöten. Denn nun steht seine private Existenz auf dem Spiel, die geschäftliche ist bereits gescheitert. Bei allem Dilemma gilt es auch noch, „bella figura” zu machen.

Fotos (c) Karlheinz Fessl

Bühne
Premiere: Do, 24.01.2019
Dernière: So, 17.02.2019
Dauer

ca. 1 Stunde, 30 Minuten (keine Pause)

Podcast Einführung

Pressestimmen

Der Standard

Yasmina Rezas „Bella Figura“ ist ein Konversationsstück mit prächtigen Figuren. Am Stadttheater Klagenfurt begegnet ihnen Regisseur Robert Gerloff mit viel Mitgefühl – und einem Schuss Sadismus.
(…) Angesagt wären beruflicher Erfolg, eine glückliche Ehe und finanzielle Sorglosigkeit. Stattdessen kämpfen alle mit Seitensprüngen, Drogenproblemen und finanziellem Zusammenbruch. Gesellschaftlich führt das der Neoliberalismus am Beispiel der Mittelschicht auf, die Spiegelung im Drama besorgt am Stadttheater Klagenfurt jetzt Martin Kušejs ehemaliger Assistent Robert Gerloff. Voller Mitgefühl, und mit einem Schuss Sadismus. (…) Die Sache wird auf allen Ebenen verwickelt, und auf der Dachterrasse drehen schließlich alle durch. Hier versagt sogar die Heilkraft der Katastrophe. Alle können gar nicht anders, als schlechte Figur zu machen, und was einen auch als Zaungast dieser existenziellen Verrenkungsorgie zum Lachen bringt, ist wahrscheinlich der Wiedererkennungseffekt. In seiner präzisen Umsetzung kann Gerloff zu Recht darauf setzen, dass nicht nur die schnippischen Dialoge, sondern auch die Stockungen des Textes, die Schweigesekunden allgemeiner Betretenheit ihre Wirkung entfalten. Einfach sehenswert, wie die Marthaler-bewährte Katja Kolm jede Kränkung heimzahlt, die sie einstecken muss. Oliver Möllers Dauereinsatz, alle bei Laune zu halten, ist von köstlicher Bemühtheit. Gertrud Roll schützt ihre Gedächtnislücken prächtig vor, um alles so wahrzunehmen, wie es nie war. Der Boris von Glenn Goltz muss studiert haben, um wie viel es zu viel ist, zwei Beziehungen zu organisieren und einen Konkurs. Den jazzigen Groove steuert eine Restaurantband mit Fabian Mang, Stefan Delorenzo und Philipp Bindreiter bei.

Termine & Karten

Keine Termine vorhanden.

Besetzung

Regie
Robert Gerloff
Musik
Cornelius Borgolte
Bühne
Maximilian Lindner
Kostüme
Gabriela Neubauer
Dramaturgie
Angela Obst
Andrea
Katja Kolm
Boris Amette
Glenn Goltz
Françoise Hirt
Valerie Koch
Eric Blum
Oliver Möller
Yvonne Blum
Gertrud Roll
Musiker
Fabian Mang
Stefan Delorenzo
Philipp Bindreiter
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Statisterie des Stadttheaters Klagenfurt