Das schlaue Füchslein
Oper in drei Akten von Leoš Janáček nach einer Novelle Rudolf Těsnohlídeks / Deutsch von Max Brod, in einer Neufassung nach dem tschechischen Original von Ute Becker und Alena Wagnerová
Eine junge, kluge Füchsin wird von einem Förster gefangen genommen und aufgezogen, entkommt ihrer Gefangenschaft, verliebt sich und gründet im Wald ihre eigene Fuchsfamilie. Poetisch sinniert Janáčeks Werk über den ewigen, sich immer wieder erneuernden Kreislauf der Natur, über die Vergänglichkeit, über die Liebe und über die Opposition von Zivilisation und freier Wildnis.
Janáček hat in seiner 1924 am Nationaltheater in Brunn uraufgeführten Oper, die manchmal als tschechischer Sommernachtstraum beschrieben wird, den Menschen und den Tieren eine Stimme verliehen. Sensibel ist die Atmosphäre des Waldes und seiner verschiedenartigen Bewohner in diesem Werk in Musik umgesetzt.
Das schlaue Füchslein von Leoš Janáček ist eine Kooperation mit der Bayerischen Staatsoper, Regie führt der mehrfach ausgezeichnete David Bösch. Die Titelpartie singt Eva Liebau.
Premiere 25. Oktober 2012, 19.30 Uhr
Einführung Das Stadttheater Klagenfurt bietet vor jeder Vorstellung der Oper Das schlaue Füchslein eine Einführung zu Leben und Werk des Komponisten und zur Inszenierung von David Bösch durch einen Mitarbeiter der Dramaturgie oder Intendanz an. Beginn ist jeweils um 19.00 Uhr im Foyer.
Dauer: 2 Stunden, eine Pause
Empfohlen ab 12 Jahren
Pressestimmen
Eva Liebau ist dabei ein absolut verständliches Füchslein Schlaukopf, mit charmanter Darstellung und feinem lyrischen, jugendlichen, glöckchengleichen Sopran. (…) Jurgita Adamonyte singt den Fuchs mit herrlichem Sopran meisterlich. (…) Ein besonderes Lob gilt den Kinder- und Jugendstimmen der Musikschulen (Einstudierung: Petra Schnabl-Kuglitsch), die voller Begeisterung dabei sind und dem aus dem Off singenden Chor des Hauses (Günter Wallner).
Nach der Pause (…) ein großer stimmlicher Moment im „ausgefuchsten“ Kennenlern-Duett von Liebau und „Goldrücken“ Jurgita Adamonyte (…).
Auf allen Ebenen bleiben die Ambivalenzen zwischen Tier und Mensch, die das Stück durchziehen, zentral: in den Kostümen von Falko Herold ebenso wie in der Regie, die aus einer surreal gebrochenen Märchenästhetik mit naturalistischem Einschlag vielfach fast symbolischen Gewinn zieht. (…) Der Regisseur scheut dabei nicht die Grenze zum Kitsch, die auch Janáčeks Musik manchmal schrammt, begegnet ihr aber zielstrebig mit Witz und Ironie. Dennoch findet er mühelos zu emotionaler Dichte zurück, wenn etwa die allgemeine Einsamkeit der Menschen dargestellt wird oder die Füchsin Schlaukopf (Eva Liebau) dem Fuchs Goldrücken (Jurgita Adamonyte) erstmals begegnet und sich die beiden ineinander verlieben. (…) Nicht nur atmosphärisch scheint die Rechnung aufzugehen, sondern auch mit durch die Bank guten Leistungen, an die auch das Kärntner Sinfonieorchester unter Dirigent Peter Marschik anschließt. Die heikle Partitur wurde nicht nur ordentlich bewältigt, sondern vielfach akkurat mit Leben erfüllt.
Allen voran die ungemein textverständliche Eva Liebau, ein Füchslein Schlaukopf zum Niederknien, mit wunderschönem, glockenreinem Sopran. Auch Jurgita Adamonyte singt den Fuchs mit herrlichen, feinen Tönen.