24.03.2024 – 11.00 Uhr
Di, 07.05.2024
Frühere Verhältnisse / Häuptling Abendwind
Zwei Possen mit Gesang von Johann Nestroy
»Hinaus ins Freie des Vergnügens!« heißt es einmal in Nestroys Posse Der Färber und sein Zwillingsbruder – ein Motto, das auch über diesen beiden fulminantbösen Einaktern stehen könnte:
Herr Scheitermann ist in arger Not. Denn seit seiner Hochzeit mit der aus besseren Kreisen stammenden, kapriziösen Josephine versucht er, vor ihr seine niedere Herkunft zu verbergen. Der Schwindel droht aufzufliegen, als sich für eine vakante Dienstbotenstelle ausgerechnet der heruntergekommene Anton Muffl bewirbt, bei dem der jetzige Hausherr einst selbst Hausknecht war. Die Sache verkompliziert sich zusätzlich, als Josephine die ehemalige Schauspielerin Peppi als Köchin aufnimmt, die früher während ihrer Theaterzeit mit Muffl eine Affäre hatte. Und schon bald zeigt sich: »Das Fatale an früheren Verhältnissen ist, dass sie später oft aufkommen tun.«
Frühere Verhältnisse, das letzte Stück Nestroys, ist eine seiner beliebtesten und am häufigsten gespielten Possen. Wir kombinieren es mit einem zweiten bekannten Einakter Nestroys, der – ebenfalls späten – Posse Häuptling Abendwind: Menschenfressende »edle« Wilde treffen sich zu einem Festmahl, bei dem ihnen ein fataler Fehler unterläuft. In Form einer Satire wird der Fortschrittsglaube der kultivierten, aber nationalistischen Völker an den Pranger gestellt.
Mit Dominique Schnizer inszeniert nicht nur ein erfolgreicher Nestroy-Regisseur, der den Autor über alles liebt und schätzt, sondern auch ein Klagenfurt-Heimkehrer, der hier schon Tschechow und Jonke in Szene gesetzt hat.
24.03.2024 – 11.00 Uhr
Di, 07.05.2024
Pressestimmen
»Gerti Drassl brilliert als Erzkomödiantin in zwei Nestroy-Possen. Dominique Schnizer setzt Frühere Verhältnisse und Häuptling Abendwind routiniert in Szene.«
»Im Biedermeier-Ambiente, das durch einen Zwischenraum auch hinter die Fassade blickt (Bühne: Christin Treunert) beweist das wandlungsfähige Ensemble, dass es Nestroys kunstvolles Wienerisch bestens beherrscht. (…) Ein vom Publikum heftig beklatschter Abend mit Tempo und pointiertem Witz.«