Montag, 14. Dezember 2020
20.00 Uhr
in Radio Kärnten
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Balkon-Foyer
Il barbiere di Siviglia
(Almaviva ossia L’inutile precauzione) Opera buffa in zwei Akten von Gioacchino Rossini / Libretto von Cesare Sterbini nach der Komödie "Le Barbier de Séville ou La Précaution inutile" (1775) von Pierre Augustin de Beaumarchais / Koproduktion mit dem Théâtre des Champs-Élysées, der Opéra National de Bordeaux, der Opéra de Marseille und den Théâtres de la Ville de Luxembourg
Ein reicher Graf, der sich als armer Student verkleidet, um seine schöne Geliebte zu umwerben, ein kauziger Alter, der dieselbe unter seinen Fittichen hat und selbst zu ehelichen gedenkt, und dazwischen ein umtriebiger Barbier, der geschickt die Intrigen des Grafen spinnt und die des Alten kontert: Rossinis Opera buffa ist ein Klassiker der Komödienkunst, der bei wirklich jeder/m OpernbesucherIn Begeisterung zu wecken vermag. Laurent Pellys Inszenierungen sind seit Jahren im Repertoire internationaler Opernhäuser – nach der Premiere in Paris 2017, ist Il barbiere di Siviglia nun auch in Klagenfurt zu erleben!
Die Uraufführung der heute so beliebten Oper geriet 1816 durch etliche Pannen zu einem Fiasko: Es rissen die Saiten der Gitarre, mit denen der Graf seinen Liebesgesang begleiten sollte, ein Sänger blieb an einer Latte hängen, stürzte und erntete dafür hämischen Applaus, und im Finale soll sogar eine Katze auf der Bühne erschienen sein, die das Publikum zum Miauen anregte. Doch bereits von der zweiten Vorstellung an war der Siegeszug des „Barbiere” nicht mehr aufzuhalten. Bis heute besticht das Werk mit orchestraler Brillanz, sängerisch höchst virtuosem Anspruch und natürlich durch Funken sprühenden Witz.
Montag, 14. Dezember 2020
20.00 Uhr
in Radio Kärnten
In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
30 Minuten vor Vorstellungsbeginn im Balkon-Foyer
Pressestimmen
„(… )Nun wurde die Premiere Donnerstag Abend im Klagenfurter Stadttheater zu einem Fest für Sänger und Zuseher, die sich mit frenetischen Standing Ovations für die schwung- und humorvolle Inszenierung von Laurent Pelly bedankten. (…) Paola Gardina ist diese Rosina, quirlig, listig und sehnsüchtig verliebt. Neben der stimmlichen Ausdruckskraft beeindruckt ihr komödiantisches Talent in der exakt durchchoreografierten Regie, die auch tänzerischen und pantomimischen Einsatz der Sängerriege fordert. Mario Cassi überzeugt schon mit seiner kraftvollen Auftrittsarie als Figaro, gibt den raffinierten Fädenzieher mit starker Bühnenpräsenz und sattem Bariton. Der gebürtige Kongolese und helle Tenor Patrick Kabongo ist der jugendliche Verehrer Rosinas, getarnt und verkleidet als Soldat im Kampfdress oder als verschrobener Musiklehrer. Tiziano Bracci als gewichtiger Vormund Bartolo, Leonard Bernad als Musiklehrer Basilio, Mihael Strnisa als Diener Fiorello und Ivana Djokovic als Haushälterin Berta vervollständigen das spielfreudige Ensemble, das bei der Premiere mehrfach mit Szenenapplaus bedacht wurde. Mitsugo Hoshino leitete die noch von dem scheidenden Chefdirigenten Nicholas Carter einstudierte Opernproduktion, die vom Kärntner Sinfonieorchester temporeich und souverän umgesetzt wurde. (…)“
„(…) die Premiere von Gioacchino Rossinis „Der Barbier von Sevilla“, coronabedingt auf zwei Stunden gekürzt und pausenlos und von einem reduzierten Orchester gespielt, ist von hoher Qualität. Dafür sorgt einmal das in weiten Abständen sitzende KSO unter dem ungemein agilen Mitsugu Hoshino mit viel Schwung, Vitalität und duftiger Leichtigkeit. Aber auch ein tolles Sängerensemble, allen voran Paola Gardina, die als kokette Rosina ein wahres Feuerwerk an Koloraturen zündet. Mario Cassi ist ein ungemein präsenter und buffonesker Figaro (…). Mit wunderbar lyrischem, leichtem Tenor und bombensicheren Höhen singt Patrick Kabongo den Almaviva. Auch Tiziano Bracci (Bartolo) und Leonard Bernard (Basilio), wie auch der Männerchor gefallen sehr gut. Mit leichter Hand und mit viel Witz hat Paul Higgins die Einstudierung der von Laurent Pelly erdachten Inszenierung der Opera buffa, eine Koproduktion mit mehreren anderen Häusern, besorgt. (…) Stehende Ovationen, unbedingt anschauen!“