La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi / Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Drama La dame aux camélias von Alexandre Dumas d. J. nach dem gleichnamigen Roman von Dumas / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln
Podcast Einführung
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Pressestimmen
„La Traviata“ von Giuseppe Verdi begeisterte bei der Eröffnungspremiere des Klagenfurter Stadttheaters durch eine überzeugend moderne und musikalisch äußerst ergreifende Umsetzung.
(…) Die Geschichte von Violetta und Alfredo wird vom französischen Regisseur ins Heute gerückt, um die verschwimmenden Grenzen zwischen Kunst und Anrüchigkeit auch in der Jetztzeit nachvollziehbar zu machen. (…) Eine Augenweide ist Claudia Boyle als Titelheldin. (…) [Ihre] Spitzentöne und Koloraturen [sind] sicher, ihre Piani und ihr Spiel ergreifend. Sie ist eine zarte, zerbrechliche, aber auch spielfreudige (…) Titelheldin, die ihr noch verbleibendes kurzes Leben intensiv in allen Bereichen auskosten will. Als ihr Geliebter Alfredo verfügt Giordano Lucà, der in Klagenfurt bereits letztes Jahr in Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ zu erleben war, über ein wunderbares Tenormaterial. (…) Unter der Stabführung der ersten Kapellmeisterin des Stadttheaters, der jungen Litauerin Giedrė Šlekytė, spielt das Kärntner Sinfonieorchester Verdis eingängige und populäre Melodik (…) mit (…) flotten Tempi und vielen dynamischen sowie emotionalen Nuancen. Stehende Ovationen!
Stadttheater Klagenfurt: Grandiose „Traviata“ zum Auftakt
Sie ist nicht nur bildschön, die zarte Melancholie ihrer Züge, der Glanz einer großen Stimme und viel schauspielerisches Können machen Claudia Boyle zur idealen Violetta. Doch auch sonst liebt und stirbt „La Traviata“ zum Saisonauftakt mit jener feinnervigen Leidenschaft, die Giuseppe Verdis Opernrenner gebührt.
Regisseur Richard Brunel hat sich ganz auf die menschliche Ebene der Geschichte um eine sterbende Kurtisane eingelassen, die ihr eigenes Glück der Liebe willen opfert. Und er hat gut daran getan! Denn so steht eine heutige Frau in Anouk Dell´ Aieras reduziert-eleganten Bühnenräumen. Und man kommt ihr sofort nahe. (…) In Giuseppe Verdis berückender Musik wird alles greifbar und mit Giedrė Šlekytė am Pult des wendigen KSO zum farbenreichen Portrait zweier in Glanz und Glorie Scheiternder modelliert. Auch Boyles seidenweicher Sopran, der gleichermaßen heiß zu brennen wie geheimnisvoll zu glühen vermag, umreißt ihre leidenschaftlich Leidende mit so viel Einfühlungsvermögen, dass man nur berührt sein kann. Ihr zur Seite kämpft mit Giordano Lucà ein prächtiger Alfredo mit ausdrucksstarkem Tenor auf dem Schlachtfeld der Gefühle. (…) Grandios: Chor und Extrachor unter Günter Wallner. Ein Muss!
Musikalisch makellos und szenisch verwegen heutig – das Stadttheater Klagenfurt beginnt die Spielzeit mit einer Traviata, die unter die Haut geht. (…)
Brunel kennt die lyrischen und dramatischen Momente, in denen Verdi dem Publikum Schauder über den Rücken jagen wollte. Darin treffen sich die Regie, das prächtig aufspielende Kärntner Sinfonieorchester unter der immer sicherer formenden Hand seiner ersten Kapellmeisterin Giedre Slekyte, der von Günter Wallner perfekt einstudierte Chor und ein fein zusammengestelltes Ensemble von außerordentlicher Qualität.
Die Irin Claudia Boyle schafft (…) mit ihrem feinen, federleicht schwingenden, betörend schönen Sopran eine ganz eigenständige Interpretation der Violetta. Auch darstellerisch eine ideale Besetzung. Wunderbar harmoniert sie mit dem Bass Domenico Balzanis (Vater Germont). Und Giordano Lucà ist ein Alfredo, dessen (…) Arien und Duette […] von großer Gefühlstiefe und bestechend exakter Stimmkultur [zeugen]. So anregend kann die Spielzeit weitergehen.
(…) Die Inszenierung lebt vor allem von der Ausdruckskraft der Violetta und von einer überaus präzisen Personenführung, die ohne jegliche stereotype Operngestik auskommt. (…) Der 28-jährige römische Tenor Giordano Lucà gestaltete glaubhaft Alfredo als einen etwas unbeholfenen Provinzpolitiker und Liebhaber. Er verfügt über eine in allen Lagen leicht ansprechende und sicher sitzende Stimme, die auch die dramatischen Ausbrüche überzeugend bewältigt. (…) Der darstellerische und stimmliche Mittelpunkt des Abends war zweifellos das Rollendebut der 33-jährigen Irin Claudia Boyle. (…) Selten erlebt man eine Sängerin, die Gesangsphrasen nicht nur sehr schön singt, sondern auch glaubhaft in körperliche Bewegung umsetzt. (…) Chor und Extrachor (Einstudierung: Günter Wallner) waren nicht nur sehr spielfreudig, sondern fielen diesmal besonders durch Präzision auf. Das ist wohl auch der musikalischen Gesamtleitung des Abends zu danken: An diesem Abend erwies [Giedrė Šlekytė] sich als ideale Verdi-Interpretin. Sie fand stets das rechte Maß zwischen breit ausmusizierten Phrasen und stets federnd-vorwärtsdrängendem Brio. (…) Die beiden jungen Damen Claudia Boyle und Giedrė Šlekytė haben dem Publikum im ausverkauften Haus einen großen Verdi-Abend geboten, der lebhaften Beifall fand!