Bühne
Premiere: Do, 09.02.2017
Dernière: Sa, 25.03.2017

Otello

Dramma lirico in vier Akten von Giuseppe Verdi / Libretto von Arrigo Boito nach William Shakespeare / In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Wenn der Liebende zum Mörder wird: Otello, Befehlshaber der venezianischen Flotte und siegreich gegen die Osmanen, hat eine große Schwäche – die Liebe zu seiner Frau Desdemona. Als der Held den  rachsüchtigen Jago demütigt, weckt dieser mit einer Intrige Otellos Eifersucht... Für die Titelrolle konnte der international gefragte Star-Tenor Antonello Palombi gewonnen werden. Der begehrte Sänger an der Metropolitan Opera New York oder der Deutschen Oper Berlin debütiert nun  zwischen Produktionen in Neapel und Barcelona in Klagenfurt. Als Desdemona kehrt Betsy Horne, die Feldmarschallin aus dem Klagenfurter Rosenkavalier, zurück. Die musikalische Leitung übernimmt  Chefdirigent Alexander Soddy. Inszeniert wird die Oper von Patrick Schlösser, der in Klagenfurt zuletzt Die Zauberflöte auf die Bühne brachte. Die Begegnung des Komponisten Giuseppe Verdi mit Arrigo Boito erwies sich als ein Glücksfall: Für seine letzten beiden Opern, Otello und Falstaff, hatte Verdi einen Librettisten an seiner Seite, der nicht nur ein begabter Autor, sondern auch selber Komponist war. Boito und Verdi kürzten Shakespeares Drama Othello auf die entscheidenden Schlüsselmomente. Der Fokus liegt in der Oper eindeutig auf den drei  Hauptpersonen Otello, Desdemona und Jago. Giuseppe Verdi gelang es meisterhaft, dem seelischen und gesellschaftlichen Niedergang Otellos musikalisch Gestalt zu geben. Dauer ca. 2 Stunden, 50 Minuten (inkl. einer Pause von 20 Minuten) Sonntags ins Theater 19. März 2016 - 15.00 Uhr: Erwachsene erhalten an diesem Termin 20% Ermäßigung auf den regulären Kartenpreis.
Bühne
Premiere: Do, 09.02.2017
Dernière: Sa, 25.03.2017

Podcast Einführung

Pressestimmen

ORF

(…) Bei der Inszenierung in Klagenfurt wurde auf jegliches Experiment verzichtet und auf Tradition und gewaltige Stimmen vertraut. „Otello“-Darsteller Antonello Palombi nuancierte mühelos zwischen zärtlicher Zuwendung und rasenden Wutausbrüchen aus Eifersucht.(…) Regisseur Patrick Schlösser (…) legte die Oper so intim wie möglich an. Er reduzierte die Tragödie auf ein Seelendrama und verzichtete auf monumentale Bühnenarchitektur. Er setzte in der Szenerie auf Textilien und Prospekte mit Attributen aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen. Für die Ausstattung zeichnete der bildende Künstler Miron Schmückle verantwortlich. (…) Insgesamt beeindruckt Verdis durchkomponierte Oper mit psychologischem Tiefgang, Sinnlichkeit und aufregenden Details. (…)

Kleine Zeitung

(…) Csaba Szegedi mimt (…) mit expressiver Gestik und Mimik einen Jago zum Fürchten. Nach außen hin ein ungemein subtiler, eleganter, rothaariger Intrigant singt er die Partie mit wunderbarem Bariton und fasziniert mit seiner Bühnenpräsenz (wie schon 2014 als Tonio in Leoncavallos „Bajazzo“). (…) Antonello Palombi (…): Seine kraftvolle Riesenstimme (…) beeindruckt dann (…) auch mit leiseren Tönen und [er] singt und spielt im Finale mitreißend. Betsy Horne (…) ist eine finsinnig singende Desdemona. (…) Alexander Soddy (…) motiviert das (…) KSO zu blühenden, nuancenreichen Klängen, vielen ausdrucksstarken Ausbrüchen und auch wunderbaren Lyrismen. (…) Stehende Ovationen!

APA

(…) Der italienische Startenor Antonello Palombi ist ein ausdrucksstarker „Wilder mit dicken Lippen“, der mühelos zwischen zärtlicher Zuwendung und rasenden Wutausbrüchen aus Eifersucht nuanciert. Stimmgewaltig verkörpert er (…) eine ganze Palette von Emotionen, die sich alle um seine Frau Desdemona drehen. Die amerikanische Sopranistin Betsy Horne ist diese elfenbeinfarbene Lichtgestalt, die für bewegende lyrische Passagen voll Innigkeit und Intimität sorgt, etwa das „Lied von der Weide“ und das „Ave Maria“ im vierten Akt. (…) Csaba Szegedis Jago ist ein dämonischer Intrigant voll brutaler Bosheit. Sein expressiver Bariton reizt den Schmerzensmann Otello bis zur Raserei, sein nihilistisches „Credo“ ist ein weiterer Höhepunkt in diesem anspruchsvoll instrumentierten, vom Kärntner Sinfonieorchester dynamisch und differenziert umgesetzten Musiktheater-Klassiker. (…) In Klagenfurt ist die Szenerie durch blumige Bühnenmalerei des rumänischen Künstlers Miron Schmückle geprägt, der den Chor als buntes Volk einkleidet und nicht mit Zitaten vom Markuslöwen bis zur Madonna spart. (…) Insgesamt beeindruckt Verdis durchkomponierte Oper mit psychologischem Tiefgang, Sinnlichkeit und aufregenden Details. Als der Sturm der Gefühle nach fast drei Stunden in Klagenfurt mit dem dahingehauchten Wunsch Otellos nach einem Kuss, einem „Bacio“ Desdemonas endete, spendete das Publikum minutenlang Standing Ovations.

deropernfreund.de

(…) Der unbestrittene Mittelpunkt dieser Klagenfurt-Produktion war Antonello Palombi. (…) Das war eine große und gültige Otello-Interpretation! (…) Ein den Erfolg des Abends entscheidend mitbestimmender Faktor war die Leistung des Kärntner Sinfonieorchesters. Der scheidende Chef Alexander Soddy – nun schon Generalmusikdirektor in Mannheim – sorgte für eine ungemein spannungsvolle Orchesterleistung. Von Beginn an herrschte Präzision und plastisch gestaltetes Musizieren – auch der Kontakt zwischen Bühne und Orchester war nie getrübt. Diese ausgezeichnete Dirigier- und Orchesterleistung war die Basis für einen spannenden Opernabend, der vom Publikum lebhaft akklamiert wurde.(…) Die intensive Gestaltung der Todesszene durch Betsy Horne und Antonello Palombi ließ das Publikum den Atem anhalten.

Kronen Zeitung

(…) Das Meisterwerk von Giuseppe Verdi inszenierte er [Anm. Patrick Schlösser] in klaren, kräftigen Linien. Fabelhaft das Sängerensemble. In Hochform das Kärntner Sinfonieorchester. (…) Antonello Palombi ist in der Titelrolle ein Ereignis. Sein Tenor sprüht vor Energie und Feuer. (…) Für Gänsehaut sorgt auch Intrigant „Jago“ Csaba Szegedi, ein wahrer Teufel im tödlichen Geschehen, mit herrlichem Bariton. „Desdemona“ Betsy Horne, schon des Öfteren am Stadttheater bejubelt, gibt alles, was sie hat: eine geschmeidige Sopranstimme, Grazie und Ausdruck, mal hauchzart, mal energisch. Jung und elegant punktet „Cassio“ Mathias Frey in jedem seiner Auftritte. Warmherzig und liebevoll, mit schönem Mezzosopran, gestaltet Christiane Döcker „Emilia“. Bestens besetzt die übrigen Rollen, makellos einstudiert hat Günter Wallner den Chor. (…) Absolut sehens- und hörenswert!

Termine & Karten

Keine Termine vorhanden.

Besetzung

Musikalische Leitung
Alexander Soddy
Regie
Patrick Schlösser
Bühne und Kostüme
Miron Schmückle
Lichtdesign
Christian Franzen
Choreinstudierung
Günter Wallner
Singschule Carinthia Einstudierung
Apostolos Kallos
Dramaturgie
Rebecca Graitl
Otello
Antonello Palombi
Jago
Csaba Szegedi
Cassio
Mathias Frey
Roderigo
Thomas Tischler
Lodovico
Jisang Ryu
Montano
Michael Schober
Ein Herold
Jihoon Kwon
Desdemona
Betsy Horne
Emilia
Christiane Döcker
Monika Bohinec (08.03.)
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Chor und Extrachor des Stadttheaters Klagenfurt
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Singakademie Carinthia
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Kärntner Sinfonieorchester