Sunset Boulevard
Musical nach dem Film von Billy Wilder / Musik von Andrew Lloyd Webber / Buch und Liedtexte von Don Black und Christopher Hampton / Deutsch von Michael Kunze
Zum ersten Mal ist Sunset Boulevard an einem österreichischen Theater zu erleben! Andrew Lloyd Webbers erfolgreiches Musical feierte 1993 seine Premiere am Londoner Adelphi Theatre. Es basiert auf Billy Wilders gleichnamigem Film von 1950 mit Gloria Swanson in der Hauptrolle, der sich den Schattenseiten der Traumfabrik Hollywood zuwendet und von unerfüllten Sehnsüchten erzählt.
Die ehemalige Stummfilm-Diva Norma Desmond lebt mit ihrem Schimpansen und ihrem Butler zurückgezogen auf einem Anwesen am Sunset Boulevard. Seitdem der Tonfilm eingeführt worden ist, gibt es für sie keinen Platz mehr in der Filmindustrie Hollywoods. Doch unerschütterlich glaubt sie an ein Comeback.
An den erfolglosen, jungen Drehbuchautor Joe Gillis knüpft sie große Hoffnungen und überzeugt ihn, bei ihr einzuziehen und das von ihr verfasste Drehbuch Salomé zu überarbeiten. Gillis gerät immer mehr in ihre Abhängigkeit und versucht schließlich, sich aus ihren Fängen zu befreien...
ÖSTERREICHISCHE ERSTAUFFÜHRUNG
Einführungsmatinee 17. März 2013, 11.00 Uhr (Bühne)
Moderation: Intendant Florian Scholz
Premiere 28. März 2013, 19.30 Uhr
Dauer: ca. 2 Std 50 Min, 1 Pause
Besetzung der Rolle des Max von Mayerling:
Hardy Rudolz: 07., 11., 15., 17., 18., 23. Mai 2013
Harald Serafin: 03., 21. Mai 2013
Pressestimmen
(…) Diesen Charakter verkörpert die opernerfahrene Musicalsängerin Rigvava-Dumas mit Hingabe. Und Harald Serafin rührt als „Madams“ treuer begleiter Max und besonders mit dem innig vorgetragenen Lied von den „Träumen aus Licht“. (…) Zauberhaft (…), wie die Regie Automobile baut und losfahren lässt. Erfrischend und kraftvoll die Chorszenen (Choreografie Michael Langeneckert). (…) Überhaupt wird am Klagenfurter „Sunset Boulevard“ exzellent gesungen und gespielt: David Arnsperger gibt dem aus dem Prekariat in die Villa ziehenden Drehbuchautor Joe Gillis darstellerische Tiefe und führt seine Stimme sicher in die geforderte Höhe. Elisabeth Hübert ist eine muntere Filmassistentin Betty, die ein bisschen plötzlich von der Erkenntnis überfallen wird, was zwischen Joe und Norma läuft. Das Kärntner Sinfonieorchester unter Mitsugu Hoshino ist ausgezeichnet drauf, hängt sich mit Schwung in das Notenmaterial (…).
(…) Mit glasklarer Stimme und großer Präsenz (…) mimt sie die ehemalige Stummfilmdiva, die sich in eine Traumwelt ihrer Villa zurückgezogen hat und ihr Comeback vergeblich plant. Ihre Illusionen aufrecht zu erhalten hilft ihr erster Ex-Ehemann, der jetzt als Butler tätige Max von Mayerling, den Harald Serafin geradezu rührend und liebenswert spielt.
(…) In Klagenfurt leidet, liebt und rast Susan Rigvava-Dumas, der die Rolle der tragischen Diva auf Stimmbänder und Luxusleib geschrieben ist. Mühelos spannt die 46-jährige Niederländerin den schauspielerisch so anspruchsvollen Bogen, ist exaltierter Star, weiche Verliebte, larmoyante Egoistin, rasende Megäre, umnachtete Mörderin. Und wirft einen Raum und Ohr füllenden, edel geschliffenen Mezzosopran auf das Schlachtfeld der Gefühle, der in jeder Lautstärke leuchtet. Kongenial als charmant-eigennütziger, vom Luxus verführter Hassliebender an ihrer Seite – David Arnsperger: Erzähler seiner eigenen Geschichte und bis zum tödlichen Ende durch Normas Pistolenkugel ein vollmunder Bariton mit samtweichem Couleur. Elisabeth Hübert ist als süße Betty mit glockenhellem Sopran ebenso die Idealbesetzung, wie „Max von Mayerling“ Harald Serafin: berührend selbstloser Liebender, der mit Norma trittsicher ins Fegefeuer geht. (…) pfiffige Ideen wie Autos, die sich aus Karosserieteile-tragenden Schauspielern formen; Jürgen Kirners vielgesichtige Bühne; Katja Wetzels zwischen Retro-Charme und „Mars Attacks“ changierenden Kostüme; die beschwingte Choreografie Michael Langeneckerts und das KSO in Bestform unter Energiebündel Mitsugu Hoshino tun das ihre, um am Musical-Himmel nicht nur die Sonne aufgehen, sondern scheinen zu lassen.
(…) mit stilechten Tanznummern und vor allem mit hervorragendem Gesang (musikalische Leitung: Mitsugu Hoshino) (…).
Patrick Schlösser evoziert die Stimmung der Roaring Twenties in den nostalgischen Träumen der Norma, die ihren Ruhm als Diva der Stummfilmzeit überlebt hat, mit schierem Genuss am Detail. Dazu kommt, dass er über ein ausgezeichnetes, von Katja Wetzel perfekt eingekleidetes Ensemble verfügt.