Musiktheater A
17.30 Uhr
07.09.2025 – 11.00 Uhr
Tristan und Isolde
Handlung in drei Aufzügen von Richard Wagner / Libretto vom Komponisten nach dem Versroman »Tristan« (um 1210) von Gottfried von Straßburg / In deutscher Sprache mit Übertiteln
König Marke von Cornwall will aus politischen Gründen die irische Prinzessin Isolde heiraten, um den Frieden zwischen beiden Ländern abzusichern. Doch Tristan, Markes Neffe und Vasall, und Isolde verlieben sich ineinander. Die Grundkonstellation in Richard Wagners Musikdrama entspricht einer klassischen Liebes- und Eifersuchtstragödie, in der persönliche Gefühle und gesellschaftliche Pflichten in Konflikt geraten. Doch die Liebe Tristans und Isoldes steht über allen gesellschaftlichen Normen.
Aus dieser Erkenntnis entwickelt Wagner einen musikalisch rauschhaften Diskurs über die gnadenlose Unbedingtheit der Liebe, der das Individuum ebenso ausgeliefert ist wie der Macht des Todes. Bereits im ersten Akt versuchen Tristan und Isolde ihrer heimlichen Leidenschaft durch gemeinsamen Suizid zu entfliehen, doch Isoldes Dienerin Brangäne reicht den beiden statt des verlangten Todestranks einen Liebestrank. Daraufhin brechen alle Dämme für die Leidenschaft des elend-glückseligen Paares, das doch nicht zueinander finden darf. In transzendenter Verklärung vereint Wagner die Liebenden im Tod – und lässt doch offen, ob die finale Transfiguration die Erfüllung der Liebe bedeutet oder ihr endgültiges Verlöschen.
Mit Tristan und Isolde setzt das Stadttheater seine Beschäftigung mit den Werken Richard Wagners fort und präsentiert unter der musikalischen Leitung seines neuen Chefdirigenten Chin-Chao Lin und in der Regie des Intendanten Aron Stiehl erstmals seit der Spielzeit 1960/61 wieder das grenzensprengende Liebesdrama.
Musiktheater A
17.30 Uhr
07.09.2025 – 11.00 Uhr
Pressestimmen
»Musikalisch und szenisch beeindruckend präsentiert sich die Eröffnungspremiere von Richard Wagners Tristan und Isolde am Stadttheater Klagenfurt. (…) Nach einem Vorspiel in eher verhaltenem Tempo ist es umso bemerkenswerter, welche emotionale Intensität und klangliche Fülle das vergleichsweise klein besetzte Kärntner Sinfonieorchester unter Chin-Chao Lin entfaltet – gerade in der Musik von Richard Wagner, die sonst oft monumentale Klangkörper verlangt; für den neuen sehr präzise agierenden Chefdirigenten ein erfolgreicher Einstand.«
»Aron Stiehl gelingt mit seiner präzisen, Maßstäbe-setzenden Inszenierung das Kunststück, den Stoff um der Liebe heißkalte Urgewalt zum hoch ästhetischen Gesamtkunstwerk zu verdichten, das über vier verfliegende Stunden reine Spielzeit lang zwischen rauschhafter Leidenschaft, schrillem Schmerz, melancholischem Sehnen und bittersüßer Erlösung pendelt.«
»Bei der Premiere zum Saisonauftakt am Donnerstag bejubelte das Publikum neben dem wuchtigen Sängerensemble und dem Kärntner Sinfonieorchester unter seinem neuen Chefdirigenten Chin-Chao Lin auch das Bühnenbild.«
(APA)