Tschick
von Wolfgang Herrndorf / Bühnenfassung von Robert Koall
Eigentlich hat sich der 14-jährige Maik seinen Sommer ganz anders vorgestellt. Endlich Ferien, das ganze Haus für sich allein, wenn da nicht Tschick, eigentlich Andrej Tschichatschow, aus Maiks Klasse mit einem gestohlenen Lada vor der Tür stehen würde. Einmal richtig Urlaub machen, einfach drauf los. Nein, doch lieber dorthin, wo Tschicks Großvater wohnt, in die Walachei. Wo das ist wissen sie zwar nicht so genau, aber es kann ja nicht so schwer zu finden sein und einen wirklich wichtigen Grund zum Dableiben haben die beiden Außenseiter auch nicht.
Motive des klassischen Road-Movies aufgreifend, erzählt Tschick die Entwicklung einer Freundschaft auf einer Reise durch ein scheinbar vertrautes Land, das aber immer wieder mit Überraschungen aufwartet. Denn auch wenn sie nicht an ihrem eigentlichen Ziel ankommen, soviel sei verraten, sind es vor allem die unerwarteten Begegnungen, die diese Reise zu etwas Unvergesslichem machen. Oder wie Maik es formulieren würde: „Der Mensch ist schlecht. Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.“
Empfohlen ab 12 Jahren
Spielstätte
Jazzclub Kammerlichtspiele
Adlergasse
9020 Klagenfurt am Wörthersee
Premiere 23. Oktober 2013, 19.30 Uhr
Dauer 1 Stunde 30 Minuten (keine Pause)
Fotos (c) Johannes Puch