11. August 2020

Spielzeit-Künstlerin

Die Kiki Kogelnik Foundation New York hat uns großzügig Arbeiten der Kärntner Künstlerin für die Bewerbung unserer Produktionen in der Spielzeit 2020/21 zur Verfügung gestellt.

1935 in Bleiburg/Kärnten geboren, besuchte Kiki Kogelnik die Akademie der bildenden Künste in Wien, die sie 1958 abschloss. Nach ausgiebigen Reisen in Europa zog sie 1961 nach New York, wo sie sich mit vielen bedeutenden KünstlerInnen der Pop Art anfreundete. Ihre Kunst spiegelte die bunte, lebhafte Farbpalette der Zeit wider, beschäftigte sich dabei jedoch auch mit dem Technologieeifer der Nachkriegszeit mit einer besonderen Faszination für das Space Race, was sich in dynamischen Gemälden, in denen sie den menschlichen Körper, Maschinen und grafische Motive kombinierte, manifestiert. Mehr und mehr konzentrierte sich ihre Arbeit auf den physischen Körper, besonders auf den weiblichen. Gleichzeitig wurden aus ihren Schablonen, die sie für frühere Gemälde benutzt hatte, sogenannte cutouts aus Vinyl, die wie abgezogene Häute auf Kleiderbügeln hängen.

Während der 1970er-Jahre verwendete Kogelnik Bilder von Frauen aus Modemagazinen, die sie in großformatigen Gemälden neu interpretiert als starke Figuren darstellte. Das oftmalige Stilisieren von Gesichtszügen greift auf Kogelniks frühere Affinität zum technologisch hybriden Körper zurück. Später wurden ihre Arbeiten von symbolischen Tieren bevölkert, die als Kontrapunkt zu ihren zunehmend erfinderischen Repräsentationen von Köpfen und Gesichtern fungierten, als Kogelnik sich die skulpturalen Möglichkeiten von Keramik und Glas für ihre Kunst zu eigen machte. Kogelnik starb 1997 in Wien und wurde in Bleiburg beigesetzt. Sie wurde posthum mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst des Jahres 1998 ausgezeichnet.
Kiki Kogelnik (c) Kiki Kogelnik Foundation. All rights reserved.