02. April 2023 – 11.00 Uhr
Der nackte Wahnsinn
Komödie von Michael Frayn / Deutsch von Ursula Lyn
Hat man diesen Wahnsinn gesehen, wird man herkömmliche Komödien nur noch mit halbem Vergnügen erleben. Man wird sich hinter die Bühne wünschen, denn da ist viel mehr los.
Ein drittklassiges Theaterensemble steht mit der Boulevardkomödie Nothing On kurz vor der Premiere – es geht um verwirrende Verwechslungen, misslungene Quickies und Steuerflucht. Bei der Generalprobe liegen nicht nur die Nerven des Regisseurs blank: Nichts klappt so, wie es sollte. Da werden Auftritte und Abgänge verpasst, Texte vergessen, Kontaktlinsen verloren und die Sardinen sind nie am richtigen Platz. In jedem Akt von Der nackte Wahnsinn wird der erste Akt von Nothing On gespielt: Einmal als Generalprobe, wo die Bühne von der Vorderseite, wie sie auch Zuschauer*innen von Nothing On sehen würden, gezeigt wird. Im zweiten Akt befindet sich die Truppe im Theatre Royal bei einer Rentnervorstellung. Zu sehen ist jetzt die Hinterbühne, also alles, was während der Vorstellung hinter der Bühne passiert. Private Probleme, Eitelkeiten, Affären, Nervenzusammenbrüche und Eifersuchtsszenen zwischen den Darsteller*innen lassen jetzt das ohnehin turbulente Nothing On endgültig zur Wahnsinns-Farce werden. Im dritten Akt schließlich gastiert das Ensemble auf zweimonatiger Tournee in einem Stadttheater. Zu sehen ist wieder die Vorderseite, aber nun mit dem Wissen aus dem zweiten Akt, dem Blick hinter die Kulissen. Jetzt jagt eine Panne die nächste und das Theater auf dem Theater endet im totalen Chaos.
Michael Frayn schuf mit Der nackte Wahnsinn 1982 einen der größten Klassiker unter den Theaterkomödien. Bei allen Witzen über die Schauspielzunft ist dieses Stück dennoch eine der schönsten Liebeserklärungen an das Theater und auch an die Drehbühne. Dominic Oley, seines Zeichens Schauspieler, Musiker, Regisseur und Dramatiker, kommt das erste Mal als Regisseur an unser Haus. Er wird den Theaterspaß, der allen Beteiligten ein Höchstmaß an Präzision und Timing abverlangt, auf die Bühne bringen.
Podcast Einführung
(Slowenisch)
https://soundcloud.com/stadttheater_klagenfurt/podcast-der-nackte-wahnsinn-gola-norost-michael-frayn?si=b23cff1ad15a4b559b7058d0d1296dd6&utm_source=clipboard&utm_medium=text&utm_campaign=social_sharing
02. April 2023 – 11.00 Uhr
Podcast Einführung
Publikumsstimmen
War genial, hab Tränen gelacht!
(Verena Markun)
Haben uns köstlichst unterhalten … Sehr empfehlenswert!
(Christian Habich)
Pressestimmen
»Der nackte Wahnsinn« fördert ungehemmt Lachtränen. (…) So ein Theater! – Diesen Spruch lässt die Premiere des britischen Komödienklassikers am Donnerstag lebendig werden und fordert Auge, Ohr und ganz besonders die Lachmuskeln. (…) Julia Stemberger, Rafael Schuchter, Agnes Hausmann, Alexander Jagsch, Caroline Frank, Michael Masula, Johanna Prosl und Magda Kropiunig den einzelnen Charakteren nicht nur ihre spezifische Tragikomik, sondern „fluten“ in dramatischem Gestus punktgenau wie präzise ausrutschend durch das irr-witzige Stück. Achtung: Lachmuskelkater-Gefahr!
»Der nackte Wahnsinn«: überdrehte Figuren, groteske Verrenkungen: Chaos pur. (…) Exakt getakteter Irrwitz. (…) Das Tür-auf-, Tür-zu-Konzept ist treppauf, treppab bewährt, das Gelingen steht und fällt mit dem exakt durchgetakteten Ablauf der immer chaotischer werdenden Szenen. Und diese technischen Herausforderungen bewältigt das Ensemble bei der Premiere beeindruckend gut. (…) Julia Stemberger als Haushälterin à la Mary Poppins (…), Rafael Schuchter als liebeshungriger Garry, Agnes Hausmann als seine Gespielin Brooke, Alexander Jagsch und Carline Frank als steuerflüchtigte Hausbesitzer und Michael Masula als trinkender Einbrecher, der stets seinen Auftritt versäumt, sind ein spielfreudiges Ensemble (…). Magda Kropiunig und Johanna Prosl als Regieassistentin vervollständigen das Team.
Perfekt getimter Klamauk mit Rasanz und Witz. Das Stadttheater Klagenfurt begeistert mit dem »Nackten Wahnsinn« das Publikum. (…) Die Running Gags bei der Premiere von »Der nackte Wahnsinn« (…) sprudeln nur so dahin. (…) Dominic Oley hat die Erfolgskomödie (…) mit temporeicher Rasanz und perfektem Timing inszeniert. Kein Schachsinn ist zu debil, keine Untiefe zu seicht. (…) Zum Erfolg trägt eine extrem spielfreudige Schauspieltruppe bei: Allen voran mit der populären Julia Stemberger als ausdrucksstarke, wandlungsfähige Haushaltshilfe Dotty. Elisa Seydl spielt die stets genervte Regisseurin, Rafael Schuchter ist ein hektischer Garry und Agnes Hausmann ist die in Strapsen herumschreitende, einfach gestrickte Brooke. Alexander Jagsch wirkt als schlaksiger Frederick, der bei jeder Form von Gewalt sofort Nasenbluten bekommt, urkomisch. Carolin Frank ist dessen Frau, die über alle internen Beziehungen Bescheid weiß. Michael Masula als Selsdon, stets auf der Suche nach Alkohol, tritt immer wieder zum falschen Moment als Einbrecher auf. Komplettiert wird das ohne Ausnahme exzellent spielende Ensemble von Johanna Prosl als naive Regieassistentin sowie Magda Kropiunig als resche Inspizientin. Das viel lachende Publikum zeigt sich am Ende begeistert.