Musiktheater A
04.05.2025 – 11.00 Uhr
Das Rheingold
Vorabend des Bühnenfestspiels »Der Ring des Nibelungen« / Text und Musik von Richard Wagner / In deutscher Sprache mit Übertiteln
Es ist ein Finale, in dem ein neuer Anfang liegt: Nach vier Jahren und den umjubelten Produktionen Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung, werden Intendant Aron Stiehl und Chefdirigent Nicholas Milton den Klagenfurter Ring mit dem Rheingold zu Ende schmieden.
Im ersten Teil seiner Tetralogie erzählt Richard Wagner vom mythischen Werden der Natur und der Götter sowie der sofortigen Korrumpierung des Geistes durch Macht und Reichtum. Alberich stiehlt den Rheintöchtern das Rheingold und lässt seinen Bruder Mime daraus den Ring der Macht schmieden. Er nutzt ihn, um sein Volk, die Nibelungen, zu unterwerfen und für ihn nach Gold schürfen zu lassen. Doch kaum existiert das Machtsymbol, gieren auch andere Bewohner der mythischen Welt danach. Göttervater Wotan, eigentlich zur Durchsetzung von Recht und Gerechtigkeit verpflichtet, stiehlt Gold und Ring von Alberich, um die Riesen Fasolt und Fafner für die Errichtung der Götterburg Walhall zu bezahlen. Dies ist in Wagners Werkkonzeption der Sündenfall, der eine epische Kaskade von Ereignissen in Gang setzt, deren Zeuge das Klagenfurter Publikum in Die Walküre, Siegfried und Götterdämmerung bereits werden konnte.
Der Beginn als Finale, der erste Teil als Ende – das ist die Besonderheit des Klagenfurter Rings, die nicht nur deutlich macht, dass Wagner die Handlung seines Gesamtkunstwerks auch musikalisch als Zirkelschluss konzipiert hat. Sie stellt auch die Frage, ob eine als ideal vorgestellte Welt friedlicher Koexistenz ohne Korruption überhaupt möglich ist.
Podcast Slowenisch
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Musiktheater A
04.05.2025 – 11.00 Uhr
Podcast Einführung
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere Informationen
Pressestimmen
»Es war ein wagemutiges Unterfangen den Ring des Nibelungen zu spielen. Aber der Intendant des Stadttheaters, Aron Stiehl, hat auf voller Länge gesiegt. Vor allem beeindruckte die ausgezeichnete Personenführung, darüber hinaus wird auch der Humor in Erinnerung bleiben (Siegfrieds Rheinfahrt bis nach Klagenfurt) oder im Finale des Rheingold die im Zuschauerraum demonstrierenden Rheintöchter, die Transparente hochhielten mit Aufschriften wie „Wotan go home!“ oder „Gib uns das Rheingold zurück! Jetzt!“ Und der Intendant schaffte es sogar, die drei mächtigsten Führer der Gegenwart nach Klagenfurt einzuladen. Donald Trump, Wladimir Putin und Xi Jiping saßen in den Proszeniumslogen. Endlich einmal war die Verwandlungen Alberichs in einen Riesenwurm bzw. einen Frosch mit viel Rauch und guten Tricks glaubhaft umgesetzt. Aber gerade durch den Kontrast mit einigen komischen Szenen wirken andere Szenen umso mehr, wie der Mord an Fasolt oder der Raub des Ringes von Alberichs Finger. Aron Stiehl ist eine grandiose Inszenierung gelungen, die spannend und humorvoll zugleich war. Der langanhaltende Applaus und der lautstarke Jubel des Publikums belohnten alle Mitwirkenden für eine großartige Aufführung. Mit dieser großartigen, witzigen und spannenden Inszenierung ging am Stadttheater Klagenfurt der Ring der Nibelungen zu Ende. Was für eine großartige Leistung dieses Theaters.«
»Aber bald erfreut es sich beim Kärntner Sinfonieorchester unter den scheidenden Chefdirigenten Nicholas Milton an kammermusikalischer Transparenz und geheimnisvoller Sensibilität. Bei den Verwandlungsmusiken und dem finalen „Einzug der Götter in Wallhall“ lässt das Orchester viel Klangpracht vernehmen. Gut durchhörbar ist das qualitätsvolle Gesangsensemble.«
»Regisseur und Intendant Aron Stiehl beschließt seinen „Ring“ in umgekehrter Reihenfolge – ein dramaturgischer Schachzug, der den ewigen Kreislauf von Gier und Macht um den sagenumwobenen Ring unterstreicht. (…) Dem Stadttheater Klagenfurt ist eine solide Produktion geglückt, die nicht nur Wagnerfans abholt, sondern auch für Opern-Laien durchaus unterhaltsam wird. «