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Messa da Requiem
von Giuseppe Verdi
Harte und unerbittliche Schläge des Orchesters rufen zum Gericht, in den Chorstimmen lodern die Flammen des Fegefeuers: Der geborene Dramatiker Verdi verstand es, im Dies irae das Donnerkrachen und Angstgeheul des Jüngsten Tages spektakulär in Szene zu setzen. Doch nicht minder eindrucksvoll sind die stillen Momente der Messa da Requiem, in denen Verdi der Gewissensnot und der Hoffnung auf die Gnade des Weltenrichters musikalisch auf den Grund geht.
1839 schaffte Verdi als Anfänger bereits mit seiner ersten Oper Oberto erfolgreich den Sprung an die Mailänder Scala. Zur selben Zeit wurde jedoch seine Familie ausgelöscht: Erst starben seine beiden kaum zweijährigen Kinder, dann seine Ehefrau. Dieser Schicksalsschlag desillusionierte Verdis Blick auf das Leben und versetzte ihn in eine gehörige Distanz zur Religion. Dennoch schuf er in seiner zweiten Lebenshälfte eine Reihe geistlicher Werke, unter denen das Requiem von 1874 mit seiner zugleich hoffnungsvollen wie angsterfüllten Musik hervorsticht.
Struktur, Farbe und Licht sind die Instrumente der österreichischen zeitgenössischen Künstlerin Sabine Wiedenhofer. Ihre Themen sind die Facetten des Lebens: die kindliche Naivität, Leichtigkeit, Angst und Zorn, die Ungerechtigkeiten dieser Welt, Zweifel, das hinter uns liegende Leben. Die unbekannte Welt erahnend, ist ihre Kunst stets voller Hingabe und Hoffnung auf Gnade. Für die Aufführung des Requiems von Giuseppe Verdi am Stadttheater Klagenfurt wird sie jedoch auch das zerstörerische Wirken des Menschen auf dem Planeten Erde thematisieren, der sich in den Naturkatastrophen der letzten Jahre gegen seine Unterwerfung zu wehren scheint. Doch inmitten der Verzweiflung erheben die vier Solist*innen ihre Stimmen und flehen um Vergebung.
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