27. November 2022 – 11.00 Uhr
22. Dezember 2022
18., 20., 25. Jänner 2023
MUSIKAL. LEITUNG Mitsugu Hoshino
Der Vetter aus Dingsda
Operette in drei Akten von Eduard Künneke / Text von Herman Haller und Rideamus nach einem Lustspiel von Max Kempner-Hochstädt
Fragen über Fragen wirft Eduard Künneke in seinem wohl berühmtesten Werk, der 1921 in Berlin uraufgeführten Operette Der Vetter aus Dingsda, auf. Wird Julias geliebter Roderich aus der Ferne zurückkehren und sein Heiratsversprechen einlösen? Ist der Appetit Josef »Josse« Kuhbrodts zu stillen? Wie zuverlässig ist der Mond als Liebesbote? Und: Wo liegt eigentlich Dingsda?
Die Ehe, so dichten es die Librettisten, ist eine Mausefalle: »Hinein kommt manch einer, doch raus kommt da keiner, denn nur nach innen geht die Tür.« Und dennoch versuchen alle auf Schloss de Weert, sich oder jemand anderen zu verheiraten. Da wäre einmal Julia, die davon träumt, endlich ihren geliebten Vetter Roderich zu ehelichen, der seit sieben Jahren in Batavia weilt. Währenddessen wirbt der spießig-vertrottelte Landratssohn Egon von Wildenhagen um sie. Josse seinerseits möchte Julia mit seinem Neffen August Kuhbrodt verkuppeln, um ihr Erbe wenigstens in der Familie zu halten. Von diesem Plan hält Julia allerdings schon allein aufgrund des Namens ihres potentiellen Angetrauten gar nichts. Und dann ist da noch Julias gewitzte Freundin Hannchen, die fünf Minuten nach seiner Ankunft den Heiratsantrag eines geheimnisvollen Fremden annimmt.
Unbändige Glückswut, pfiffiger Witz und melancholische Träumerei gehen in Künnekes rasanter Verwechslungskomödie Hand in Hand. Im schwungvollen Tempo von Tango und Foxtrott, begleitet von der klanglichen Fülle eines spätromantischen Orchesters, streben die Figuren der Handlung nach ihrem ganz individuellen Glück: sei es in der Liebe, im Reichtum – oder doch in der Ehe?
27. November 2022 – 11.00 Uhr
22. Dezember 2022
18., 20., 25. Jänner 2023
MUSIKAL. LEITUNG Mitsugu Hoshino
Publikumsstimmen
Wir waren total begeistert! Tolle Sänger, herausragende Tanzleistungen, witzige Gags, Orchestermusiker, denen es sichtlich Spaß machte, ein Dirigent, der einfach weiß, wie’s gehört – alles spitze. Wir sind nicht mehr die Jüngsten, haben aber die doch etwas mühsame Anreise (von Graz) keineswegs bereut. Einen so schönen Sonntag hatten wir lange nicht. Vielen Dank allen Beteiligten. Wir kommen gerne wieder!
Familie Soyka, Graz
Pressestimmen
Die deutsche Regisseurin hat die Verwechslungskomödie (…) mit leichter Hand inszeniert (…). Sie hat behutsam in den Text eingegriffen, nicht ins Heute verlegt, aber etwas entstaubt. (…) „Ich bin nur ein armer Wandersgesell“ ist wohl das bekannteste Lied aus der Operette. Roman Payer singt es als August Kuhbrodt, der sich als Roderich ausgibt und in den sich Julia verliebt, mit höhensicherem (…) Tenor. Martina Fender ist ein quirliges Hannchen mit flexiblem Sopran (…). Erwin Belakowitsch spielt und singt mir großer Bühnenpräsenz und kraftvoller Stimme und hat einige Lacher auf seiner Seite. Ebenso wie der gebürtige Villacher Matthias Störmer als kauziger Egon von Wildhagen und Christoph Wagner-Trenkwitz als skurriler und stets verfressener Onkel Josef „Josse“ Kuhbrodt.
Mond und Melodien glitzern. „Der Vetter aus Dingsda“ von Eduard Künneke als revueartig pointierte, kunterbunte Operette, die im Klagenfurter Stadttheater in Regie von Andrea Schwalbach begeistert. (…) Als Roman Payer als charmanter Wandergesell‘ mit glänzendem Tenor beim Schloss vorbeikommt, glauben alle, Roderich wäre zurück und Julia (Rinnat Moriah) ist ihm in sanftem Sopran mit romantischem Timbre völlig verfallen. Es wird aber noch spannender als sich Julias herzhafte Freundin (Martina Fender in klarem Sopran) unmittelbar mit dem weiteren Fremden (Erwin Belakowitsch) verlobt, der mit frischem Bariton und koketter Gestik von oben angeflogen kommt. Broadway-revueartig pointiert lässt Regisseurin Andrea Schwalbach die flotte Liebesverwechslungskomödie in schnellem Tempo und gewitzten Szenen glitzern. Dafür spielt sie mit den bis zu Handtäschchen oder Gamaschen abgestimmten Kostümen in Pünktchen und Streifen – dem märchenhaft bebilderten Bühnenbild vom Mond bis Rose oder Herz (…) und schwungvollen Choreografien (…). Durch die melodische Fülle inklusive klingendem Xylophon führt Günter Wallner das spritzige KSO.