Sturm
The Tempest / Schauspiel von William Shakespeare / Fassung und Übersetzung von Joachim Lux / Koproduktion mit den Salzkammergut Festwochen Gmunden
Auf den ersten Blick ist es eine simple Zauberkomödie. Doch schaut man tiefer, begegnen wir Figuren, die in ihrer Verletzlichkeit und ihren Sehnsüchten uns alle angehen.
Shakespeares Sturm – das rätselhafte letzte Stück des Weltdramatikers – erzählt von Schmerz, Rache und Vergebung: Prospero ist verführt, die Grenze zur Rache an der Hofgesellschaft zu überschreiten, sucht aber auf der anderen Seite das Happy End, die Harmonie, die zu einer besseren Gesellschaft führen soll. Hier steht ganz klar die Liebe als alles überwindende Macht im Zentrum. Und Shakespeare arbeitet mit dem Instrumentarium des Zaubers, des (Schau-)Spiels.
Die Spieler*innen in dieser Fassung für drei Personen (die erfolgreich über viele Jahre am Akademietheater gespielt wurde) sind Prospero, Caliban und Ariel – sie verdichten und erzählen die Geschichte: eine (Theater-)Erfindung von Prospero. Die Inszenierung ist hochkarätig besetzt mit Sona MacDonald (Prospero) und Sebastian Wendelin (Ariel), die beide zum ersten Mal im Stadtheater in einer Schauspielproduktion auf der Bühne stehen. Und Josephine Bloéb kehrt nach ihrer Rolle als Viola in Was ihr wollt als Caliban – wieder in einem großen Shakespeare-Stück – zurück auf die Bühne des Stadttheaters Klagenfurt.
Sturm ist eine Koproduktion mit den Salzkammergut Festwochen Gmunden. Das Schauspiel feierte dort am 15. Juli 2023 Premiere und wurde begeistert aufgenommen. Inszenieren wird der junge, preisgekrönte (u. a. Nestroy-Preis) österreichische Regisseur Moritz Franz Beichl.
Pressestimmen
»Nestroy-Preisträger Moritz Franz Beichl setzt ganz auf die Magie des Theaters: Die ausdrucksstarke, kraftvolle Sona MacDonald ist als Prospero das Zentrum seiner Inszenierung und gleichzeitig Spielleiter(in) im Versuch, dem eigenen Schicksal einen Sinn abzutrotzen. (…) Josephine Bloéb und Sebastian Wendelin schlüpfen in verschiedenste Rollen – auch das im Auftrag von Prospero, der Caliban beschwört: „Sei meine Tochter Miranda, nimm ihre Konturen an“, oder Ariel auffordert: „Spiel nun den Ferdinand.“ Beeindruckend wie die beiden nur über ihre Körperlichkeit, über Gestik, Stimmlage und Akzent in Sekunden zu neuen Personen werden. (…) Das Publikum bedankte sich mit stürmischem Applaus und man wünscht dieser ebenso unterhaltsamen wie poetischen Shakespeare-Fassung möglichst viele – und vor allem auch junge – Besucher.«
»Der Sturm von Shakespeare bläst im Klagenfurter Stadttheater als entstaubtes Märchenspiel mit hohem Unterhaltungswert. (…) Hier ist am Donnerstag (auch) das begeisterte Premierenpublikum reif für die Insel, auf der gezwungenermaßen Prospero regiert. (…) Moritz Franz Beichl hat mit seiner stürmischen bis aberwitzigen Inszenierung einen „Sturm“ entfacht, der mit viel heutigem Sprachwitz und dem harten Kratzen am Klamauk die Bedeutungsschwere vom Rachespiel um Sühne und Vergebung bläst. (…) Josephine Bloéb und Sebastian Wendelin begeistern als Hochgeschwindigkeits-Rollenwechsler in vielen Gemütslagen, Sona MacDonald als divenhafter Prospero im Feuerkleid, der aus glühender Rache befreiende Einsicht schält. Viel Applaus!«